Siebenbürgenverein, Kitchener, Ontario
1927 wurde der erste Verein mit 33 Mitgliedern gegründet. Sein Name, "Unterhaltungs-Klub", erklärte seinen Zweck. Ein Klavier wurde angeschafft und die Mitgliederzahl stieg auf 50, doch wurde der Verein ein Jahr später aufgelöst. Im gleichen Jahr gründeten die Sachsen und Schwaben einen neuen gemeinsamen Verein, "The Transylvanian Saxon and Swabian Sick Benefit Society", deren erster Präsident Matthias Potje war. In den folgenden Jahren wurden Instrumente gekauft und ein Orchester gegründet, wobei die Mitgliederanzahl auf 60 stieg. 1932 setzten sich die Schwaben ab und gründeten ihren eigenen Verein.
1932 gründeten die Frauen in Kitchener-Waterloo den sächsichen Frauenverein. Zusammen mit der sächsische Krankenunterstützung organisierten sie Tanzabende und Picknicks, sowie die Gründung einer deutschsprachigen Schule unter Leitung von Pfarrer Hermann Walter. Versuche, eine sächsische Kirche zu gründen, scheiterten. Leider beendete der 2. Weltkrieg alle Aktivitäten, obwohl der Verein nie offiziell aufgelöst wurde.
Erst durch die neuen Einwanderer in den 50er Jahren wurde neues Leben in die Vereine eingebracht. Walter Scholtes, ein Musikprofessor aus Bistritz/ Siebenbürgen, ermutigte eine Gruppe von Jugendlichen einen Chor zu gründen. Zur Begleitung wurden einige Instrumente eingesetzt, was später zur Bildung eines Orchesters führte.
1951 vereinigten sich die Krankenunterstützungsverein und Sterbefond und der Frauenverein und bildeten den Transylvania Klub. Der Chor wurde eine Untergruppe der Kulturgruppe und wurde sehr aktiv.
Nun brauchte man ein Dach für die Aktivitäten. 1953 wurde ein alter Maurerladen in der Andrew Street gekauft und zusammen mit einem Renovierungsdarlehen und gemeinsamer Arbeit in ein Klubhaus umgewandelt. Die Kulturgruppe bestand nun aus Chor, Blaskapelle, Tanz- und Theatergruppe. Die finazielle Bürde war sehr schwer für die nächsten Jahre. Der Hauptanteil am Überleben dieser schwierigen Zeit geht an die Kulturgruppe. Sie organisierten viele Veranstaltungen, die nicht nur öffentliches Ansehen erlangten sondern auch benötigte Einnahmem für den Klub brachten.
Die Idee einen "Deutsch-Kanadische Chorverein" zu gründen, wurde im Siebenbürgenchor geboren. Der Chor wirkte in unzähligen deutsch-kanadischen Veranstaltungen mit. 1962 nahm er teil am "Deutschen Chorfestival" in Essen und ging 1968 auf eine sehr erfolgreiche eigene Tournee durch Deutschland und Österreich.
Die Siebenbürgische Blaskapelle löste sich leider Ende der 60er Jahre auf und konnte auch später nicht mehr reorganisiert werden.
1957 wurde unter der Leitung von Pfarrer Hermann Walther die "Honteruskirche" gegründet, die aber mit seinen Tod im Jahre 1962 auch ein Ende fand.
1959 wurde eine weitere deutsche Schule im Kreise des Transylvania Klub eröffnet, wiederum von Pfarrer Walther und geführt erst von Andreas Brädt, später von Max Groß. Die Schule hatte bis zu 90 Schüler und drei Lehrer. Probleme in der Leitung der Klassen im neuen, mehr wirtschaftsorientierten Klub und die Eröffnung einer ähnlichen Schule , finanziert durch das örtliche Schulforum und in einem öffentlichen Schulhaus untergebracht, führten zur Auflösung der klubeignen Schule.
Nach ein paar Jahren konnte das bisherige Klubhaus den aktuellen Anforderungen, durch die große Mitgliedszahl und den zahlreichen Aktivitäten, nicht mehr gerecht werden. Nach langen Diskussionen und Planungen wurde dann auf dem alten Gelände für1.5 Millionen Dollar ein neues Klubhaus gebaut. Klubpräsident Michael Hösch leitete die Zeremonie zur Eröffnung im März 1973, an der zahlreiche Regierungsmitgliedern teilnahmen. Die Klubmitglieder entschieden sich dafür die zwei Darlehen zu halten und durch freiwillige Mitarbeit, speziell von dem Frauenverein, wurde die finanzielle Belastung gemindert. Das Oktoberfest, ein jährliches Ereignis seit mehr als 25 Jahren trug auch dazu bei, wie auch alle anderen Veranstaltungen.
Die Untergruppen des Transylvania Klubs sind zur Zeit folgende: Krankenunterstüzungsverein und Sterbefond, Frauenverein und die Kulturgruppe, den Chor, eine Jugendgruppe, eine Kinderspielgruppe sowie eine Bowlinggruppe umfaßt. Heute hat der Klub 400 aktive und 200 freiwillige Mitglieder.
Der Klub hat seine eigene Bibliothek mit über 500 Büchern. 1969 wurde mit der Herausgabe einer monatlichen Zeitung begonnen, von der heute 450 Exemplare zu Mitgliedern und Freunden in Kanada, den USA und Europa versandt werden.